„Gefühlt“ rauschte da der Tiefenbacher-ICE durch Dachaus Sporthalle

Volleyball Bayernliga Süd: beim letzten Spiel in der Saison brillieren die FCT-Mädels mit einem klaren 3:0 in nur 73 Minuten

v.l.hinten: Günther Kohout, Agus Hevia, Elena Lüftl, Carmen Lüftl, Katrin Burkert, Bianka Kobzova, Pia Sandner, Valeria Titovskaia
v.l.vorne: Jennifer Schwarzmaier, Marion Nirschl, Sarah Kreuzer, Anna Raster, Isabelle Sistig

Der Trainer vom ASV raufte sich die Haare, manche Spielerinnen zuckten mit den Achseln – schon wieder war der Ball am Boden – drei Sätze lang Volleyballdemonstration – die Niederbayerinnen drehten in Dachau mächtig auf:  25:9, 25:21 und 25:13.

Um den Druck auf die Verfolger, bzw. Nachbarn der Tabelle hoch zu halten, war die Ausgangslage klar: mindestens ein Punkt muss geholt werden. Ob jetzt diese Vorgabe, oder ob die zusätzliche „Trainings-einheit“ am Donnerstag diesen deutlichen Ruck durch die Mannschaft brachte, ist wohl fraglich – die FCT-Mädels spielten wie ausgewechselt. Selbstbewusst startete man im ersten Satz mit Anna Raster im Zuspiel, Elena Lüftl / Katrin Burkert auf der Diagonal-, Jenny Schwarzmaier / Pia Sandner / Isabelle Sistig auf der Mittelblocker- sowie Sarah Kreuzer / Bianca Kobzova / Agus Hevia und Carmen Lüftl auf der Außenposition, bzw. Marion Nirschl als Libera. Die Stärken der Oberbayerinnen kannte man von letzter Saison, bzw. vom Hinspiel und so wollte man insbesondere über schnelle Bälle über die Mitte, bzw. über direkte Punkte von der Zuspielerin die Hausherrinnen in Verlegenheit bringen.  Nirschl meinte mit einem Augenzwinkern: „Heid hob i richtig Bock“ und entspr. lieferte sie eine Leistung ab, die jenseits dem Niveau in der Liga ist. Ihre Annahme, bzw. Feldabwehr landete fast immer punktgenau bei der Zuspielerin und Raster erwischte am Samstag ebenfalls einen Sahnetag. Die FCT-Angreiferinnen konnten entweder blockfrei, oder gegen einen Einerblock ihr Können unter Beweis stellen. Angestachelt durch diese Topleistung war plötzlich nicht mehr nur der Punkt das Ziel, sondern es entbrannte ein Rennen, wer schlägt härter, bzw. wer trifft öfter in den Drei-Meterraum, in Folge konnte man den ersten Satz über 6:1 und 17:6 mit 25:9 gewinnen. Dieser Auftritt war schon „a bisserl“ unheimlich: die am Samstag einsatzfähigen Spielerinnen aus Tiefenbach haben ein Durchschnittsalter von nicht einmal 25 Jahren und schaffen gegen eine erfahrene, starke Bayernligamannschaft so ein Ergebnis. Aber es war keine Eintagsfliege, der zweite Satz verlief ähnlich, über 6:1 und 15:10 hatten die FCT-Athletinnen die „Sache“ im Griff, dann gab es einen kleinen Einbruch und der ASV konnte bis auf 18:17 aufholen. Aber eine Auszeit brachte die Gäste wieder auf die Überholspur und so stand es am Ende 25:21. Das Ziel „einen Punkt holen“ war erreicht, aber die Tiefen-bacherinnen wollten mehr. Und „wenn‘s läuft, dann läuft‘s“: 6:1, 15:4 und am Ende zeigte die Anzeigetafel 25:13. Die mitgereisten Fans meinten noch: „Schade, dass die Saison schon vorbei ist!“.

Am kommenden Wochenende finden die Nachholspiele statt, wobei Tiefenbach noch von Mauerstetten in der Tabelle überholt werden könnte, was dann die Relegation für den FCT bedeuten würde, ein direkter Abstieg ist nicht mehr möglich. Mauerstetten müsste bei einem Heim- und einem Auswärtsspiel in Summe mindestens 5 Punkte holen, hat beide Hinspiele mit 0:3, bzw. 1:3 klar verloren. Auf FCT-Seite hofft man natürlich, dass sich die Gegner noch entspr. motivieren können und die Liga einen sportlichen Ausklang findet.                       -gk         

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